Wie der Name sagt, haben alle iPad-Kassensysteme eines gemein: Anstatt einer herkömmlichen Kasse wird ein Tablet verwenden, um Zahlungen zu registrieren. Was für verschiedene Anbieter es in der Schweiz gibt, lesen Sie hier.
Ob im Restaurant oder im Blumengeschäft: Immer öfter ist eine Kasse gar nicht mehr als solche erkennbar, sondern kommt in Gestalt eines iPads oder eines anderen Tablet-Computers daher.
Modern ist dabei nicht nur die Hardware, sondern meist auch das eigentliche Point-of-Sale-System, das dahintersteckt. Es sind sogenannte Cloud-basierte Lösungen, bei denen alle Daten nicht mehr lokal sondern im Internet gespeichert werden und somit von überall her abrufbar sind. Im Geschäft eben via iPad.
Siehe dazu auch unseren Artikel Weshalb ein Online-Kassensystem?
Wobei der Vollständigkeit halber angemerkt werden muss, dass es auch iPad-Kassensysteme gibt, bei denen die Daten weiterhin lokal auf einem PC oder Server gespeichert werden. Aber schauen wir uns die unterschiedlichen Optionen in der Schweiz genauer an.
Einfache Kassensysteme
Eine günstige Einsteigerlösung für Kleinstunternehmen und Startups ist CashyPOS von iKassiere für bis zu fünf Kassiererinnen und Kassierer. Es handelt sich dabei nicht um ein Cloud-basiertes Check-out-System. CashyPOS ist einfach zu bedienen und kostet 89.- Franken pro Monat.
Neben der Software beinhaltet diese Lösung einen Quittungsdrucker, eine Kassenschublade sowie eine Airport-WLan-Station. Ausserdem gehören eine Schulung vor Ort, ein Service-Level-Agreement und der Geräteersatz bei einem Defekt des Druckers, der Kassenschublade oder des Airports. Lediglich der iPad muss selber angeschafft werden.
Etwas ausgereifter ist das Cloud-basierte System von SumUp mit Kartenleser PIN+ und App. Auf einem iPad installiert, funktioniert die App zusammen mit dem Kartenleser PIN+ als einfaches Kassensystem für Kartenzahlunen. Der Kartenleser kostet regulär CHF 49, währen die App gratis ist und auch keine monatlichen Fixkosten anfallen.
Nur allfälliges Hardware-Zubehör wie Quittungsdrucker und Kassenschublade muss hinzugekauft werden. Lesen Sie hier, welche Drucker mit SumUp kompatibel sind.
Neben den Kosten überzeugt auch das Online-Dashboard von SumUp, welches dem User die Buchhaltung erleichtert sowie ein Analyse-Tool beinhaltet. Zusätzlich hat man via Dashboard Zugriff auf die gesamte Verkaufsgeschichte beziehungsweise auf die Verkäufe eines bestimmten Zeitraums sowie auf weitere nützliche Statistiken.
Obwohl SumUp die Möglichkeit bietet, gewisse Produkte vorzudefinieren, so dass diese in der App angewählt und zum Warenkorb hinzugefügt werden können, handelt es sich bei dieser Lösung noch nicht um ein komplettes Rundum-System inklusive Bestandsmanagement.
Umfangreiche Kassensysteme
Eine solche Rundumlösung ist Lightspeed POS, das Kassensystem und Business-Software in einem vereint – verpackt in einer intuitiv begreifbaren Bedieneroberfläche. Lightspeed POS gibt es sowohl für Retailbetriebe als auch für Restaurants und kann zum Beispiel auch Reparaturabläufe abdecken sowie in verschiedenen Filialen eingesetzt werden.
Das Warenwirtschaftssystem ist besonders ausgeklügelt und allfällige Online-Stores lassen sich gut integrieren.
Lightspeed POS läuft auf Apple-Basis und wird in der Schweiz von Power Solutions vertrieben, die für interessierte Unternehmen massgeschneiderte Lösungen offerien.
Spezialisiert auf Gastronomiebetriebe wie Restaurants, Cafés oder Take-Away- und Imbissstände hat sich die deutsche Firma Gastrofix, deren Kassensysteme in der Schweiz von Vendomat vertrieben werden. Dabei kommen iPads als stationäre und iPhones oder iPadMinis als mobile Kellnerkassen zum Einsatz – wobei das System natürlich auch offline funktioniert.
Gastrofix zeichnet sich aus durch professionelle Raum- und Tischpläne, durch die Synchronisation der verschiedene Geräte in Echtzeit, Kartenzahlungen direkt am Tisch sowie durch eine einfach zu bedienenden Oberfläche ohne Schulung. Und sollte doch einmal Support nötig sein, kommt dieser laut Gastrofix aus der Schweiz und an sieben Tagen die Woche.
Die Basislösung von Gastrofix kostet 59 Franken monatlich und inkludiert die Nutzung der Software, alle Updates, Support sowie die Nutzung der Backoffice-Cloud.
Auch die bereits erwähnte Firma SumUp hat ein iPad-Kassensystem im Angebot, das sich in der Schweiz wachsender Beliebtheit erfreut. Die Lizenz dieser zweiten und umfangreicheren SumUp-Lösung kostet jährlich 599.- Franken (monatlich rund 49.90 Franken).
Dazu kommt ein vorkonfiguriertes Hardwarepaket im Wert von 1’300 Franken, das ein vorkonfiguriertes Apple iPad Air, einen iPad-Ständer aus Holz, einen Quittungsdrucker, eine Kassenschublade, einen WLan-Router mit Zubehör sowie ein SumUp PIN+ Kartenleser.
Getreu dem „Software as a Service“-Ansatz sind die Telefoninstallation und der Service inklusive. Ausserdem ist der Versand der Hardwarebox kostenlos und der spätere E-Mail- und Telefonsupport unbegrenzt.
Das SumUp-System setzt sich, ähnlich wie Lightspeed POS, durch viele Zusatzfunktionen und vor allem durch umfassende Bestandsverwaltungs- und Geschäftsanalyse-Tools ab.
Fazit
iPad-Kassensysteme zeichnen sich dadurch aus, dass sie meist Cloud-basiert sind und tiefere Investitionskosten mit sich bringen als herkömmliche Kassensysteme. Dabei gibt es für jedes Unternehmen, ob klein oder grösser, ob ausschliesslich im Ladenlokal tätig oder mit zusätzlichem Online-Store unterwegs, eine passende Lösung.
Für Einsteiger eignen sich CashyPOS oder SumUp PIN+, während Gastrofix auf Gastrobetriebe spezialisiert ist. Ausgereiftere Systeme mit Bestandsbewirtschaftung und Geschäftsanalysetools bieten Lightspeed POS oder das komplette SumUp-Kassensystem.