Viele Schweizer haben eine Kreditkarte. Aber benutzt wird sie wenig. Die Schweizer bezahlen weiterhin lieber in Bar, oder aber mit einer EC-Karte und dem zugehörigen PIN.

Ebenso ist das Interesse an neueren Bezahlmethoden noch bescheiden. Doch die neuen Technologien werden zahlreicher und sind langsam auch in der Schweiz am ankommen.

Apple Pay in der Schweiz

In der Schweiz bieten BonusCard, Cornèrcard, Swiss Bankers und Swisscard AECS Kreditkarten an, die Kunden zum Bezahlen über ihr mobiles Gerät mit Apple Pay einrichten können. Dabei können Karten von Visa, MasterCard und American Express benutzt werden.

Die Bezahlung geht für den Kunden wie gewohnt über das Kartenlesegerät des Geschäfts, aber kontaktlos mit dem iPhone oder einer Apple Watch. Die Eingabe des PIN-Codes ist bei Beträgen unter 40 Franken nicht nötig.

Schnelle Transaktionen ohne zusätzliche Kosten

Ihr Betrieb kann Apple Pay Zahlungen akzeptieren, sobald Sie ein Apple Pay-fähiges Kartenlesegerät haben, sich als Händler registriert und zertifiziert beziehungsweise Apple Pay als Zahlungsart in Ihr Kassensystem integriert haben.

Die meisten Kartenterminals, die kontaktlose Zahlungen verarbeiten, lassen auch die Bezahlung mit Apple Pay zu.

Zu den Vorteilen der Bezahlung mit Apple Pay gehört vordergründig, dass etwaige Wartezeiten verringert werden können. Wenn Sie beispielsweise zu Stosszeiten gerade einen vollen Laden haben und viel Kundschaft gerne schnell bezahlen möchte, kann Apple Pay Ihnen wertvolle Dienste erweisen.

Bei der Bezahlung mit Apple Pay fallen nebst den Gebühren für die Kartentransaktion keine zusätzlichen Kosten an – weder für den Kunden, noch für das Geschäft. Die Gebühren pro Buchung sind also genau gleich hoch wie bei einer Bezahlung mit der Kreditkarte selbst – etwas höher also als bei der Bezahlung mit einer Maestro-Karte.

Der Kunde bezahlt mit seiner Wallet App

Der Kunde kann über die Wallet App seine Kartendaten speichern oder diese von seinem iTunes Account übernehmen. Die Daten werden nie auf dem Gerät selbst gespeichert und auch nicht übermittelt. Zur Zahlung hält der Kunde sein iPhone oder die Apple Watch nahe an das Kartenlesegerät und per NFC-Übertragung (Near Field Communication) empfängt er eine Rechnung auf seinem Display, die er anschließend mit einem Fingerabdruck bestätigt. Dazu muss keine App geöffnet oder das Display entsperrt werden und der Kunde muss keine PIN eingeben – solange der Betrag 40 Franken nicht übersteigt.

Apple Pay führt dann die Zahlung durch, wobei laut Anbieter keine Daten über die Transaktionen gespeichert werden. Die erfolgreiche Abbuchung wird durch ein vibrieren oder einen kurzen Ton bestätigt.

Bei Verwendung von Lesegeräten mit neueren Kontaktlostechnologien gibt es keine Limiten bzw. Maximalbeträge die kontaktlos via Apple Pay abgebucht werden können – abgesehen natürlich von der Tageslimite der jeweiligen Karte.

Diese Geräte sind Apple Pay-fähig

Apple Pay funktioniert mit dem iPhone 6 (auch 6 Plus, 6s, 6s Plus), iPhone 7, iPhone 8 (auch 7 und 8 Plus) sowie mit dem iPhone X. Außerdem mit dem iPad Pro, iPad Air 2 oder iPad mini 3 oder iPad mini 4 und der Apple Watch.

Fazit

Es ist für Sie als Klein- oder Kleinstunternehmer bzw. als Selbständige zwar derzeit noch nicht zwingend und dringend nötig auf den gerade langsam anfahrenden Zug der Apple Pay Bezahlungsmethode aufzuspringen. Sie sollten aber die Option der Integration von kontaktlosen Bezahlmethoden genau prüfen. Sie investieren damit in die Zukunft des Bezahlens, und nicht zuletzt Ihre technikaffinen Kunden werden dies bereits jetzt zu schätzen wissen.

Falls Sie sowieso einen mobilen Kartenleser anschaffen wollen, dann entscheiden Sie sich für ein NFC-fähiges Gerät: Diese kontaktlose Technologie, wie sie beispielsweise von Apple Pay benutzt wird, ist stark im kommen und könnte schon bald als Standardbezahlmethode eine wichtige Rolle in Ihrem Geschäft spielen.