Unternehmen, die Waren oder Dienstleistungen verkaufen, kommen an Kartenlesegeräten nicht vorbei. Doch welches ist das beste Terminal für kleine Unternehmen in der Schweiz? Um Ihnen die Wahl des besten elektronischen Lesegeräts zu erleichtern, haben wir uns fünf Angebote genauer angesehen, die zu den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen und Selbstständigen passen.
Da die Transaktionen vom Terminalanbieter verarbeitet werden, müssen Sie keinen zusätzlichen Vertrag mit Ihrer Bank abschließen.
Diese Geräte, die wir fast alle getestet haben, sind mobil. Sie können sowohl im Geschäft mit WLAN als auch außerhalb der Geschäftsräume mit 3G genutzt werden.
Je nach Terminal haben Sie die Wahl zwischen Kauf und Miete. Letztere eignet sich eher für größere und regelmäßige Transaktionsvolumina.
Kartenterminal | Bewertung | Kosten | Link |
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SumUp Solo |
Kauf CHF 99–CHF 139 (exkl. MwSt.) Ohne monaltiche Grundgebühr Ohne Vertrag Transaktionsgebühr 1,5% (Debitkarte) 2,5% (Kreditkare) |
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Worldline Link 2500 |
Kauf CHF 199 (HT) Ohne monatliche Grundgebühr Ohne Vertrag Transaktionsgebühr 1,7% (Schweizer Karten) 3% (Andere Karten) |
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myPOS Pro & Go |
Kauf CHF 49–CHF 369 (exkl. MwSt.) Ohne monaltiche Grundgebühr Ohne Vertrag Funktioniert auch in Europa Transaktionsgebühr 1,5% + CHF 0.30 bis 2.90% + CHF 0.05 |
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Nexi A920 |
Miete CHF 51.50 pro Monat (exkl. MwSt). 30 Monate Vertragslaufzeit. Einrichtungsgebühr CHF 90 Transaktionsgebühr 1.3 % (Visa und Mastercard) |
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Lightspeed Paiement |
Für die Lightspeed Restaurant-Kasse Kauf CHF 330 (exkl. MwSt.) Transaktionsgebühr 1.5% + CHF 0.10 AmEx : 2.75% |
Einige der Kartenlesegeräte sind nicht mit Kassensystemen kompatibel. Dann muss der Betrag zunächst in das Terminal eingegeben und dann ein zweites Mal in die Kassensoftware oder manuell in der Buchhaltung erfasst werden. Diese Terminals werden dennoch hier vorgestellt, da sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und eine passende Wahl für diejenigen sein könnten, die nur wenige Zahlungen abwickeln.
Alle hier vorgestellten Geräte akzeptieren sowohl Zahlungen von physischen Karten als auch von Smartphones.
Dieses mobile Terminal verbindet sich automatisch entweder mit dem 3G-Netz – wenn Sie unterwegs sind –, oder mit dem lokalen WLAN. Dieses Lesegerät, das nur zum Kauf angeboten wird, ist einfach zu bedienen und kostengünstig.
Es wurde von SumUp entwickelt, einem Berliner Unternehmen, das durch ein noch preisgünstigeres Zahlungsterminal bekannt wurde: den SumUp Solo Lite. Das Lite benötigt jedoch eine Verbindung zu einem mobilen Gerät, um sich mit dem Netzwerk zu verbinden. Lesen Sie für weitere Informationen unseren Vergleich der SumUp-Modelle.
Derzeit bietet SumUp eine umfassende Lösung für Zahlungen an: Terminals, Rechnungsversand, Zahlungslinks, Gutscheine und Online-Shop.
Die angenommenen Zahlungen werden nach 1-3 Werktagen auf das von Ihnen gewählte Bankkonto überwiesen.
Foto: EC, Mobile Transaction
Der SumUp Solo ist in zwei Ausführungen erhältlich: mit und ohne Drucker.
Das SumUp Solo ohne Drucker passt in die Hosentasche (8,3 x 8,3 cm), wenn man ihn aus der Ladestation nimmt. Es wiegt nur 147 g.. Quittungen können über den Touchscreen per E-Mail oder SMS verschickt werden.
Akzeptierte Zahlungsmethoden
Der Kauf des Terminals erfolgt direkt auf der Website von SumUp. Die Anmeldung und die Bestellung des Geräts erfolgen in wenigen Minuten.
Das Lesegerät kostet nur CHF 99 (exkl. MwSt.) und CHF 139 (exkl. MwSt.) mit dem Drucker. Die Transaktionsgebühren betragen 1,5% für Debitkarten und 2,5% für Kreditkarten.
Der SumUp Solo wird mit einer SIM-Karte geliefert, die unbegrenzt über das Schweizer Mobilfunknetz funktioniert.
Die Version mit Drucker spart Zeit, wenn viele Transaktionen schnell aufeinanderfolgen, z. B. auf einem Markt oder bei einer Ausstellung.
Foto: EC, Mobile Transaction
Durch Nutzung von 3G entstehen keine zusätzlichen Kosten. Die Internetverbindung über das Mobilfunknetz ist in der Schweiz ist kostenlos.
Die Kartenlesegeräte von SumUp sind mit keinem Kassensystem kompatibel: Wenn Sie eine solche Software verwenden, müssen Sie den Betrag also manuell eingeben.
Worldline hat das Unternehmen SIX Payments übernommen und daraufhin das Angebot neu gestaltet und vereinfacht.
Das druckerlose und mobile Terminal von Ingenico – Link/2500 – ist für Unternehmer geeignet, auch unterwegs Zahlungen entgegennehmen möchten.
Das Terminal verbindet sich über Wifi oder 4G mit dem Internet. Die Quittungen werden in digitaler Form per Mail oder SMS versendet. Das Link/2500 verfügt außerdem über einen Touchscreen zur Eingabe von Kundendaten.
Die Preisgestaltung ist einfach verständlich: Es gibt weder Fixkosten oder noch eine monatliche Grundgebühr. Die Anschaffungskosten beschränken sich auf den Erwerb des Terminals, d. h. CHF 199 (exkl. MwSt.).
Bei der Nutzung wird dann für jede Transaktion eine Gebühr erhoben:
- 1,7% Transaktionsgebühr bei Zahlungen mit privaten Debit- und Kreditkarten, die in der Schweiz ausgestellt werden.
- 3% Transaktionsgebühr bei Zahlungen mit anderen Karten (z.B. Business, AmEx, außerhalb der Schweiz ausgestellte Karten).
Nachteil: Sie müssen die Sitzung täglich manuell schließen, um die entgegengenommenen Beträge auszulösen. Dann wird die ihnen die Summe der Zahlungen zwei Tage später ausgezahlt.
Akzeptierte Zahlungsmethoden
Link/2500 von Worldline akzeptiert zahlreiche Karten, darunter PostFinance und Twint, sowie die japanischen JCB-Karten und die chinesischen UnionPay-Karten. Es funktioniert kontaktlos und ist kompatibel mit ApplePay und GooglePay.
Aufgrund der hohen Gebühren für Business- und nicht in der Schweiz ausgestellte Karten empfehlen wir dieses Terminal für Selbständige mit Kunden in der Schweiz.
Die Terminals von myPOS funktionieren in der Schweiz und im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum – sowohl unterwegs als auch im Geschäft, dank einer 4G- oder Wifi-Verbindung.
Für kleine Unternehmen in der Schweiz haben uns folgende Terminals überzeugt:
- Das myPOS Go 2, ein sehr günstiges Modell, das nur CHF 49 (exkl. MwSt.) kostet.
- Das myPOS Pro, ein Android-Terminal mit integriertem Quittungsdrucker für CHF 369 (exkl. MwSt.).
Die mit den myPOS-Terminals entgegengenommenen Zahlungen werden auf ein myPOS-Online-Händlerkonto mit einer bulgarischen IBAN eingezahlt. Die Überweisung vom Händlerkonto auf Ihr Bankkonto in der Schweiz ist kostenpflichtig.
Eine weitere Besonderheit: Für die Registrierung müssen Sie Video-Interview führen, um alle Funktionen des Kontos freizuschalten.
Foto: EC, MobileTransaction
Wie auch bei SumUp, beschränkt sich das Angebot von myPOS nicht nur auf Zahlungen, bei denen der Kunde anwesend ist – Sie können auch Zahlungen per Telefon akzeptieren oder online über Zahlungslinks abwickeln.
MyPOS akzeptiert zahlreiche Zahlungsmethoden, darunter alle wichtigen internationalen Karten, einschließlich chinesischer und japanischer Karten. Auch die Bezahlung mit E-Wallets ist möglich.
Wie bei anderen internationalen Zahlungslösungen fehlen jedoch spezifische Zahlungsmethoden für den lokalen Markt.
Akzeptierte Zahlungsmethoden
Man zahlt keine Grundgebühr und muss keinen Vertrag abschließen. Dafür fallen Gebühren für jede Kreditkartenzahlung an, die davon abhängen, wo die jeweilige Karte ausgestellt wurde.
Eine der attraktivsten Funktionen von myPOS ist, dass man über die Visa Business-Karte Zugang zu am selben Tag empfangenen Zahlungen erhält. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein Handwerker oder Installateur noch am selben Tag, an dem er von einem Kunden bezahlt wird, mit der Visa-Karte Materialien einkaufen kann. Dies ist besonders für kleine Unternehmen vorteilhaft, die mit einem engen Budget auskommen müssen. Dadurch können sie ihren Geschäftsablauf reibungsloser gestalten.
Kartenart | Gebühr |
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Maestro (Schweiz) | 1.50 % + CHF 0.30 |
VPay (Schweiz) | 1.50 % + CHF 1.00 |
Visa oder Mastercard (EWR) | 2.50 % + CHF 0.05 |
Visa oder Mastercard (außerhalb des EWR) | 2.90 % + CHF 0.05 |
EWR = Europäischer Wirtschaftsraum.
Die zuvor erwähnte bulgarische IBAN hat einen Nachteil: Die Kosten für die Überweisung auf Ihr Schweizer Konto betragen CHF 4.50. Dies entspricht übrigens dem Tarif der SEPA-Zone.
Die gute Nachricht ist, dass die Nutzung des Mobilfunknetzes und das Senden von Daten europaweit kostenlos sind.
Diese Lösung ist interessant für Taxis und andere grenzüberschreitende Arbeitnehmer wie zum Beispiel Personen, die regelmäßig in Europa auf Messen oder Ausstellungen reisen. Das „Pro»-Modell verfügt über einen Drucker und bietet die Möglichkeit, zusätzliche Zahlungs- oder Taxibuchungs-Apps zu installieren. Einen Überblick darüber gibt es im App Store von myPOS.
Mehr Infos zum myPOS Go 2 gibt es in unserem Testbericht.
Das dänische Unternehmen Nets hat CCV Schweiz übernommen. Daher findet man auf den von Nets angebotenen Terminals immer noch den Markennamen CCV. Das aktuelle Angebot umfasst Terminals fürs Geschäft sowie für Distanzzahlungen.
Das Modell A920 von PAX, das von Nets zur Miete angeboten wird, verfügt über einen integrierten Drucker und ein großes Touchscreen-Display. Dank seines Android-Betriebssystems lassen sich zahlreiche Zahlungs- und Kundenmanagement-Apps herunterladen.
Die Terminals von Nets akzeptieren Debit- und Kreditkarten wie Visa, Mastercard, PostFinance, Diners Club, Discover, Reka, UnionPay (China) und JCB (Japan). Darüber hinaus sind die Kartenlesegeräte kompatibel mit Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay, Twint, Alipay und WeChat Pay.
Akzeptierte Zahlungsmethoden
Die Kartenterminals von Nets akzeptieren im Vergleich zu den anderen vorgestellten Geräten die größte Anzahl an Zahlungsmethoden.
Das Terminal A920 ist zur Miete für CHF 51.50 monatlich erhältlich.
Es besteht auch die Möglichkeit, sich für das Modell A77 ohne Drucker für CHF 16.50 pro Monat zu mieten.
Foto: EC, Mobile Transaction
Das A920 von Nets hat einen eingebauten Bondrucker und kann mit 4G und WLAN genutzt werden.
Mit dem A920 betragen die Transaktionsgebühren in der Regel 1,3 % für die meisten Karten und Zahlungsmethoden. Die Abwicklung über Twint ist mit 1,25 % etwas günstiger. Die PostFinance-Gebühr beträgt fest CHF 0.23 pro Transaktion.
Ein Nachteil von Nets ist, dass man einen Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von 30 Monaten abschließen muss und zu Beginn eine Einrichtungsgebühr in Höhe von CHF 90,00 fällig wird.
Lightspeed ist ein kanadisches Unternehmen, das sich auf Kassensoftware für die Gastronomie spezialisiert hat. Die Lösung „Lightspeed Restaurant» verwaltet effizient den Betrieb im Restaurant – sowohl im Servicebereich als auch in der Küche. Es kann mit externen Anwendungen erweitert werden, wie zum Beispiel Liefer-Apps.
Nutzer von Lightspeed Restaurant können sich für ein Zahlungsterminal ihrer Wahl entscheiden, beispielsweise eines der Terminals von Nets. Sie können auch die hausinterne Lösung Lightspeed Payments wählen, die in Zusammenarbeit mit Adyen entwickelt wurde, einem der Branchenführer im Zahlungsbereich. Das Angebot umfasst ein Zahlungsterminal sowie die Verwaltung des Zahlungsverkehrs.
Foto: Lightspeed
Die Kassensoftware Lightspeed Restaurant lässt sich mit den Lightspeed Payments-Terminals verbinden.
Das von Adyen bei Lightspeed verfügbare Lesegerät ist ein Castle S1F2, das über einen Belegdrucker verfügt und sich über WLAN mit dem Netzwerk verbindet. Eine SIM-Karte wird bei diesem Terminal nicht mitgeliefert. Das Modell ist vorab konfiguriert und einfach zu installieren.
Die Transaktionsgebühren betragen 1,5 % für Kredit- und Debitkarten und 2,75 % für American Express-Karten.
Akzeptierte Zahlungsmethoden
Lightspeed Payments nimmt alle gängigen Kreditkarten sowie Google Pay, Apple Pay und AliPay an, jedoch keine PostFinance-Karten.
Welches ist das beste Zahlungsterminal für Sie?
Fast alle hier vorgestellten Zahlungsterminals funktionieren sowohl über 3G/4G als auch über WLAN. Das SumUp Solo ist nicht mit 4G ausgestattet und beim Terminal von Lightspeed ist nur die Verbindung über Wifi möglich.
3G/4G ermöglicht unter anderem den mobilen Einsatz und sichert den Zahlungsverkehr auch, wenn vorübergehend der lokale Internetzugang ausfällt.
Nicht alle vorgestellten Lesegeräte bieten die gleiche Kompatibilität mit Kassensystemen. Das Terminal Link/2500 von Ingenico, das von Worldline vertrieben wird, ist für die Nutzung mit vielen Kassensystemen konzipiert. Gleiches gilt für das A920 von Nets. Diese Terminals sind relativ teuer und der Kauf wird erst ab einem monatlichen Umsatz von 3.000 Franken empfohlen.
Wenn nur wenige Kreditkartenzahlungen getätigt werden, reicht ein günstigeres Modell, wie zum Beispiel das SumUp Solo, das sich besonders für mobile Zahlungen eignet, zum Beispiel von Handwerkern, medizinischem Personal oder Verkäufern auf einem Markt. Insbesondere in diesen Fällen sollte man das Solo mit Drucker in Betracht ziehen.
Für diejenigen, die oft die Grenze überqueren (zum Beispiel Genfer Taxis) oder Verkäufe im Europäischen Wirtschaftsraum tätigen, sind die myPOS-Terminals empfehlenswert. Aufgrund der Funktion, am selben Tag Zugang zu empfangenen Zahlungen über die Visa Business-Karte zu erhalten, können zum Beispiel Taxifahrer unmittelbar nach Zahlungseingang ihren Tank mit Benzin füllen.
Für Gastronomen, die die beliebte Kassensoftware Lightspeed nutzen, empfehlen wir das Terminal S1F2 von Lightspeed Payments.
Fazit: Unsere Top 5 Kartenterminals für die Schweiz
- SumUp Solo
- Das günstigste TPE mit Drucker und 4G
- Kein Abo, keine monatliche Grundgebühr
- Niedrige Transaktionsgebühren bei Zahlungen mit Debitkarten
- Kostenloses Geschäftskonto mit optionaler Bankkarte
- Worldlink 2500
- Hohe Kompatibilität mit Kassensystemen
- Kein Abo, keine Grundgebühr
- Kompatibel mit PostFinance und Twint
- myPOS Pro und Go
- Funktioniert in ganz Europa
- Kein Abonnement, keine Verpflichtung
- Geschäftskonto und bereitgestellte Bankkarte
- Nets A920
- Miete möglich
- Einrichtungsgebühren
- Kompatibel mit PostFinance und Twint
- Lightspeed Payments S1F2
- Nur in Kombination mit der Lightspeed-Restaurantkasse
- Sehr gute Kassensoftware
- Niedrige Transaktionsgebühren für Kreditkarten